Risiken und Überlegungen

  • Marktrisiko: Der Wert von börsengehandelten Fonds kann je nach Marktlage erheblich schwanken, d. h. sie können im Laufe der Zeit an Wert gewinnen oder verlieren. Diese Volatilität bedeutet, dass es keine garantierten Renditen gibt und dass deine Anlage genauso leicht an Wert verlieren wie gewinnen kann.
  • Tracking-Differenz: Die Tracking-Differenz bezeichnet die Diskrepanz zwischen der Wertentwicklung eines börsengehandelten Fonds (ETF) und seines Referenzindexes. Sie misst, wie genau der ETF dem Index folgt, den er nachbilden soll. Eine positive Tracking-Differenz zeigt an, dass der ETF den Index übertroffen hat, während ein negativer Wert auf eine unterdurchschnittliche Performance hindeutet. Faktoren wie Gebühren, Handelskosten und Portfoliozusammensetzung können zur Tracking-Differenz beitragen.
  • Liquiditätsrisiko: Auch wenn börsengehandelte Fonds im Allgemeinen liquide sind, kann es bei Anlagen in schwer verkäuflichen Vermögenswerten zu Liquiditätsproblemen kommen, die den schnellen Kauf oder Verkauf von Anteilen erschweren. In diesem Fall kann die Geld-Brief-Spanne, d. h. die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs, groß sein, was zu höheren Transaktionskosten führt. Diese Transaktionskosten wiederum führen im Allgemeinen zu höheren Gebühren für die Anleger. Das Liquiditätsrisiko spielt zwar eine Rolle, ist aber bei langfristigen Anlagen im Allgemeinen nicht von Bedeutung. Dies liegt daran, dass langfristige Anlagen über längere Zeiträume gehalten werden, in denen sich kurzfristige Liquiditätsschwankungen weniger stark auswirken. Durch die Beibehaltung einer langfristigen Perspektive können die Anleger die Auswirkungen vorübergehender Marktbedingungen abmildern und sich auf das allgemeine Wachstumspotenzial ihrer Anlagen konzentrieren.
  • Das Risiko der Schließung: ETFs können von ihren Emittenten geschlossen werden, wenn sie nicht genügend Vermögenswerte anziehen, um ihre Betriebskosten zu decken. Dieses Risiko besteht eher bei Nischen- oder Spezial-ETFs, die nicht auf breites Anlegerinteresse stoßen. Die Schließung eines börsengehandelten Fonds kann für die Anleger unangenehm sein, da sie sich unter Umständen ein neues Anlageinstrument suchen müssen und mit unerwarteten steuerlichen Konsequenzen konfrontiert werden könnten.
  • Komplexität von spezialisierten ETFs: Spezialisierte börsengehandelte Fonds, wie z. B. gehebelte und inverse börsengehandelte Fonds, sind für den kurzfristigen Handel konzipiert und können aufgrund ihrer täglichen Umstellung erhebliche Risiken für langfristige Anleger mit sich bringen. Darüber hinaus werden bei Rohstoff- und Währungs-ETFs häufig komplexe Finanzinstrumente eingesetzt, was ihr Risikoprofil erhöhen kann. Aufgrund dieser Komplexität ist es für Anleger wichtig, die zugrunde liegenden Mechanismen und potenziellen Risiken genau zu verstehen, bevor sie in solche ETFs investieren.